Hospizbegleiter/in

Helfen? Ehrensache!

Schwerstkranke, Sterbende und ihre Angehörigen zu begleiten, ist eine Herausforderung – aber auch eine wichtige Erfahrung und Bereicherung für das eigene Leben. Im Hospizverein Jena erleben das zur Zeit etwa 100 aktive ehrenamtliche HospizbegleiterInnen. Im Raum Jena und Apolda begleiten sie Schwerstkranke und Angehörige zu Hause, in Heimen oder auf der Palliativstation der Uniklinik Jena. Die Aufgabe: „Da zu sein, wie ein guter Nachbar es auch wäre“.

Interessiert?

Damit Sie als ehrenamtliche HelferInnen eingesetzt werden können, bietet der Hospizverein Jena eine etwa sechsmonatige berufsbegleitende Ausbildung an, denn: Helfen kann nur, wer selbst nicht hilflos ist. Im Kurs werden Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeiten geschult, die eigenen Einstellungen zu Tod und Leben reflektiert sowie biologisches und psychologisches Grundwissen rund um Tod und Sterben vermittelt. Auch nach der Teilnahme am Kurs wird die Arbeit mit den kranken Menschen und ihren Angehörigen durch die hauptamtlichen Koordinatorinnen begleitet und reflektiert. Die Teilnahme an Supervisionen ist verpflichtend.

Häufige Fragen

Hat die Sterbegleitung etwas mit Sterbehilfe zu tun?

Nein, im Gegenteil: HospizbegleiterInnen helfen den Schwerstkranken und Sterbenden dabei, in Würde zu leben, bis zuletzt. Den Leitgedanken der Hospizbewegung hat 1967 die britische Ärztin und Gründerin der Hospizbewegung, Cicely Saunders, so formuliert: „Sie sind bis zum letzten Augenblick Ihres Lebens wichtig, und wir werden alles tun, damit Sie nicht nur in Frieden sterben, sondern bis zuletzt leben können.“

 

Muss ich religiös sein oder einer Kirche angehören, um mitzumachen?

Nein, wir arbeiten überkonfessionell.

 

Wieviel Zeit muss ich haben, um Begleitungen übernehmen zu können?

Das bestimmen allein Sie. Als Orientierung gilt, dass Sie pro Woche etwa zwei Stunden Zeit für die Kranken oder/und ihre Angehörigen haben sollten. Mal wird es mehr, mal weniger sein.