Humor bis zum Ende

 

Jena (UKJ/kbo). Gibt es auf einer Palliativstation – auf der immerhin sterbenskranke Menschen liegen – überhaupt etwas zu lachen? „Immer!“, findet PD Dr. Ulrich Wedding, Chefarzt der Abteilung Palliativmedizin am Universitätsklinikum Jena (UKJ). „Denn Humor trägt dazu bei, dass es den Menschen gut geht.“ Das sieht Dr. Eckart von Hirschhausen, der bekannte Arzt, Komiker, Moderator und Gründer der Stiftung HUMOR HILFT HEILEN ganz genauso. Gerade hat seine Stiftung 15 Witzeautomaten des Erfinders und Kabarettisten Oliver Tissot erhalten – und überreichte nun am UKJ den ersten Witzeautomat erstmalig an eine Klinikstation.

 

„Wenn man Menschen fragt, was ihnen am Ende des Lebens wichtig ist, dann ist einer der Top-Ten-Gründe: Ich möchte meinen Humor nicht verlieren. Dazu tragen wir mit HUMOR HILFT HEILEN bei!“, sagt von Hirschhausen. Bei seinem Besuch auf der Jenaer Palliativstation hatte er daher auch ein humorvolles Geschenk im Gepäck: Deutschlands ersten Witzeautomaten für Kliniken. „Hier kann man sich wie früher am Kaugummi-Automat für 20 Cent Humor ziehen. Denn Lachen ist tatsächlich die beste Medizin: vom Anfang bis zum Ende des Lebens.“ Der Automat enthält 200 Witze-Kugeln. Wer sich eine Kugel zieht, kann gespannt sein, welcher Witz wohl drin steckt. Weg ist auf jeden Fall schon mal „Was sitzt auf einem Ast und winkt? – Ein Huhu.“ Der Witzeautomat steht ab sofort am Eingangsbereich der Palliativstation. Wenn alle Kugeln aufgebraucht sind, gibt es natürlich Nachschub. Dafür wird künftig Frau Blau des Klinikclown-Duos „Frau Blau und Fräulein Rosa“ sorgen.

 

Von Hirschhausen finanziert mit seiner Stiftung HUMOR HILFT HEILEN bundesweit Klinikclown-Visiten, Humorworkshops für Pflegekräfte und forscht wissenschaftlich fundiert zur Wirkung des Humors. So unterstützt die Stiftung schon seit 2,5 Jahren die beiden Klinkclowns auf der Palliativstation am UKJ. Sie kommen regelmäßig zu Besuch und erleben dort mit den Patienten „zu 99 Prozent wunderschöne Momente“, wie Karina Esche alias Frau Blau berichtet. Sie lobt zudem das unglaublich tolle Personal und die wunderschöne Atmosphäre auf der Palliativstation. „Das unterstützt unsere Arbeit und bringt eine Leichtigkeit hierher, die allen guttut.“

 

Sowohl den Patienten als auch den Mitarbeitern der Palliativstation zauberte von Hirschhausen mit seinem Besuch jedenfalls mehr als ein Lächeln ins Gesicht.